Programm

Günter Smailus, CEO der Intensiv SA, begrüsst alle Teilnehmenden mit Danksagung an die Università della Svizzera italiana (USI).

Prof. Thomas Attin, Universität Zürich, Prof. em. Adrian Lussi, Universität Bern und Prof. Frauke Müller, Universität Genf geben einen Überblick über das Kongressprogramm und den Ablauf der beiden Kongresstage.

Digitale Behandlungsmethoden entwickeln sich rasant weiter. Moderne Methoden der Bildrekonstruktion ermöglichen eine Visualisierung von Bilddaten mittels Augmented und Virtual Reality. Hierdurch können 3D- Rekonstruktionen hochauflösend und interaktiv erlebt werden und direkt in die Klinik und Behandlung integriert werden.

Es muss nicht immer alle Karies entfernt werden! Das „Heal and seal Konzept“ zur Behandlung der Karies hat sich durchgesetzt. Die Kariesinfiltration ist hierbei ein nicht mehr wegzudenkender Teil einer minimalintervenierenden Behandlungsstrategie. Der Vortrag bietet praktische Tips und zeigt die Evidenz der Infiltrationstechnik zur Behandlung approximaler Karies sowie zur ästhetischen Maskierung von Karies und anderen „White-spots“ (d.h. Fluorose, MIH, Turner-Zähne).

Vorgefertigte Titan-Abutments ermöglichen einen einfachen digitalen Arbeitsablauf. Das Design kombiniert die hervorragenden mechanischen Eigenschaften von Titan-Abutments mit den besseren ästhetischen Eigenschaften von Suprastrukturen aus Vollkeramik. Es sind jedoch einige Fragen zu möglichen biologischen Komplikationen im Zusammenhang mit dem transmukosalen Teil dieser Abutments aufgekommen.
Eine vollständig personalisierte, abutmentfreie Implantatversorgung bietet möglicherweise die besten biologischen und mechanischen Ergebnisse.

Die Entwicklung der CAD-CAM-Technologien erweitert die Optionen für herausnehmbare Prothesen. Neben den Laborschritten verändert intraorales Scannen auch klinische Verfahren und erweitert die Arbeitsabläufe in der Totalprothetik. Diese digitalen Optionen ermöglichen die Synthese von Konzepten und Arbeitsphilosophien, die sonst nicht vereinbar wären – für Rehabilitationen, besser abgestimmt auf die Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung.

Präsentiert werden innovative Strategien zur Optimierung der Osseointegration biomedizinischer Implantate und zur Prävention orthopädischer Infektionen durch Nanotechnologien und fortschrittliche Beschichtungen. Fortschritte in der Materialwissenschaft und kombinierte Lösungen werden vorgestellt, um Biokompatibilität zu verbessern, Knochenheilung zu fördern und Antibiotikaresistenz entgegenzuwirken. Zusätzlich werden personalisierte Ansätze und regulatorische Aspekte für künftige Anwendungen behandelt.

Technologien zur Biofabrikation zellulären Knochengewebes ermöglichen die Replikation seiner Architektur und Zusammensetzung. Die Kombination von 3D-Druck- und Biodrucksystemen mit fortschrittlichen In-vitro-Bioreaktoren erlaubt die Laborerzeugung humanen Knochengewebes. Anwendungsbeispiele zeigen, wie diese Systeme mikroskopische physio-pathologische Prozesse untersuchen und die Basis für die künftige Herstellung personalisierter Knochen-Transplantate bilden.

Die Sofortimplantation ist wieder «trendy» geworden. Um ein optimales ästhetisches und funktionelles Resultat zur erreichen, braucht es genügend Knochenvolumen, ein harmonisches Weichgewebe und eine exzellente Implantat-Rekonstruktion. Dieser Vortrag zeigt Ihnen ein klares klinisches Konzept zum Timing in der Implantologie und zeigt Ihnen, wann Sie sofort implantieren können und wann Sie nicht sofort implantieren sollen.

Diskussionsforum im Foyer mit Referenten, Dental-Ausstellern und Teilnehmern. Moderation durch Prof. Frauke Müller, Prof. Thomas Attin und Prof. em. Adrian Lussi.
In der Dental-Ausstellung können innovative Produkte angesehen und bestellt werden.

Das Diskussionsforum wird im Foyer der Aula Magna mit Bewirtung begleitet.

Prof. Thomas Attin, Universität Zürich, Prof. em.

Adrian Lussi, Universität Bern und Prof. Frauke Müller, Universität Genf geben einen Überblick über das Kongressprogramm und den Ablauf des zweiten Kongresstages.

Es gibt verschiedene Methoden zur Rekonstruktion von Knochendegenerationen der Kiefer. Es gibt keine präzisen und wissenschaftlich validierten Leitlinien, um zu entscheiden, welche Technik verwendet werden soll. Ziel der Präsentation ist es, einige Hinweise zu geben, die dem Kliniker bei der Auswahl des geeigneten chirurgischen Ansatzes für jede Situation helfen.

Diese Präsentation wird durch die Analyse der Bruchflächen klinischer Brückenkonnektoren aus Zirkon, sowohl implantatgetragen als auch zahngetragen, führen. Dies erfolgt basierend auf der Fraktographie, die es ermöglicht, den Ursprung des Bruchs zu identifizieren. Die Faktoren, die zu diesen vorzeitigen Ausfällen beigetragen haben, werden diskutiert. Die Schlüsselkriterien der Werkstoffwissenschaften, die bei der Verwendung von monolithischen, transluzenten Zirkonen berücksichtigt werden müssen, werden hervorgehoben.

Diese Präsentation setzt sich für RPDs (Herausnehmbare Teilprothesen) als zeitgemässe und vielseitige prothetische Optionen zur Wiederherstellung der zahnärztlichen Ästhetik und Funktion ein. Spezifische Diskussionsthemen umfassen: 1. die Bedeutung eines hygienischen Designs zur Reduzierung des Risikos biologischer Komplikationen, 2. die Berücksichtigung von strategisch platzierten Einzelimplantat-Abutments zur Reduzierung funktioneller Mängel und 3. die Optionen zur Zukunftssicherung von RPDs durch vorausschauendes Design.

Die Behandlung der Agenesie oder der wurzelartige Form (rhiziformes Erscheinungsbild) der oberen seitlichen Schneidezähne erfordert häufig einen multidisziplinären Ansatz, der ästhetische Zahnheilkunde, Prothetik, Parodontologie und Kieferorthopädie miteinander kombiniert. Diese Präsentation wird die wichtigsten evidenzbasierten Therapieansätze vorstellen – wie das Öffnen oder Schließen von Lücken mit Eckzahnersatz sowie hybride Lösungen mit Prämolarenimplantaten – veranschaulicht durch klinische Fallbeispiele. Auch moderne digitale Werkzeuge wie das Digital Smile Design und kollaborative Planungsprozesse werden präsentiert, um ihren Beitrag zur besseren Vorhersagbarkeit der Behandlung und zur interdisziplinären Kommunikation zu zeigen.

Postextraktive Implantate in Kombination mit einem digitalen Ansatz haben die Herangehensweise an die Behandlung im ästhetischen Bereich grundlegend verändert. Während der Präsentation werden zahlreiche Konzepte diskutiert, um diese therapeutischen Elemente leicht anwendbar zu machen. Digitale Planung, ästhetische Analyse, navigierte Chirurgie, Weichgewebemanagement und Implantatstabilität sind Themen, die eingehend behandelt werden, um einen umfassenden Überblick darüber zu geben, wie man sich diesem Thema nähern sollte.

In der abschließenden Podiumsdiskussion treffen die wissenschaftliche Leitung und die Referentinnen und Referenten auf das interessierte Kongresspublikum. Zentrale Fragestellungen zum Kongressthema „Materialien – Methoden – Technik“ werden kontrovers erörtert und mögliche Entwicklungspfade skizziert. Mittels digitaler Sofortumfragen werden alle Teilnehmenden live eingebunden und können den Diskussionsverlauf aktiv mitgestalten, indem sie Themenprioritäten setzen und Rückmeldungen in Echtzeit geben.

Prof. Frauke Müller, Universität Genf, Prof.

Thomas Attin, Universität Zürich, und Prof. em.

Adrian Lussi, Universität Bern, schliessen den Kongress mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick auf 2026 ab.